Haarentfernung bei Kinder und Jugendlichen

Ist die dauerhafte Haarentfernung bei Kindern und Jugendlichen bereits empfehlenswert? Was tun, wenn die Haare stören?

Gerade noch auf Kindesbeinen unterwegs wachsen an diesen plötzlich Haare. Das Kind erlebt seine Pubertät, die im Zuge der damit verbundenen hormonellen Umstellungen des Körpers auch die geschlechtsspezifische Körperbehaarung mit sich bringt. Mitunter wachsen die Haare so früh und/oder stark, dass das betroffene Kind in eine Außenseiterposition gerät. Eine Rolle, die nicht jedem Heranwachsenden gefällt und die belasten kann. Kind und Eltern fragen sich in dieser Situation häufig:

Dauerhafte Haarentfernung mit Laser und IPL bei Kindern

Was tun mit den unerwünschten Haaren?

Klar, früher oder später wachsen jedem Körperhaare. Zuallererst ist dafür das genetische Erbe verantwortlich, das unter anderem bestimmt, ob wir weiblich oder männlich sind oder ob wir einem haararmen oder haarreichen Volk entstammen.  Das Geschlecht soll laut heutigem Erkenntnisstand nicht für die Zahl der in unserer Haut befindlichen Haarwachstumszellen ausschlaggebend sein – die sei demnach zwischen Mann und Frau in etwa gleich groß, sondern eher für die Ausprägung der tatsächlich daraus resultierenden Behaarung. Denn für die Haarmenge und damit Dichte des Bewuchses  sorgen Hormone, genauer: das endokrine System, laut Wikipedia also der Anteil an Androgenen.
Hinzu kommt, dass die Körperbehaarung beginnend mit der Pubertät bis ins Erwachsenenalter hinein wächst. Im Gesicht, an den Armen und Beinen, unter den Achseln und im Intimbereich sprießen anfangs noch spärlich, dann aber recht gleichmäßig sogenannte Terminalhaare. Um die Dreißig ist die Behaarung voll ausgeprägt, was nicht ausschließt, dass an bis dahin kahlen Stellen im Laufe der Jahre noch weitere Haare sprießen.

Welche Haarentfernungsmethode passt zu meinem Kind?

Gefallen sich Kinder frühzeitig und/oder stark behaart nicht, fühlen sie sich von ihrer neuen Körperbehaarung gestört oder werden sie gar Opfer von Hänseleien (noch unbehaarter) Gleichaltriger in Schule oder Sportverein, kann eine Haarentfernung die unerträgliche Situation beenden. Das betroffene Kind und seine Eltern sollten sich in diesem Fall gründlich über die möglicherweise anzuwendenden Methoden der Haarentfernung informieren. Welche Methode schlussendlich praktiziert wird, sollte gemeinsam entschieden werden.

Wichtig: Da auch etliche Krankheiten einen übermäßigen Haarwuchs verursachen können, sollte der erste Weg immer zu einem Experten führen, um Derartiges auszuschließen. Hat der Hautarzt grünes Licht für eine Haarentfernung signalisiert, kann man zur Tat schreiten.

Bei der Entscheidung für eine Haarentfernungsmethode spielt auch die physische und psychische Verfassung des Betroffenen eine Rolle – schließlich verursachen einige Methoden Schmerzen: Das Zupfen allzu buschig wuchernder Augenbrauen mit einer Pinzette beispielsweise treibt beim ersten Mal nahezu jedem Tränen in die Augen. Und auch das Epilieren mit einem elektrischen Epiliergerät schmerzt. Selbst das Wachsen mit Kalt- oder Heißwachs (Waxing) beziehungsweise Zuckerpaste (Sugaring) und das Brazilian Waxing bringt Schmerzen mit sich. Genauso kritisch sollten Eltern gegenüber chemischen Enthaarungsmitteln sein, die in Enthaarungscreme wirkenden Chemikalien können die junge Haut des Sprösslings nachhaltig schädigen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (kurz: BfR) warnte kürzlich davor, chemische Enthaarungsmittel auf zu großen Flächen anzuwenden.

Rasierer – für viele das erste Haarentfernungsmittel

Der Rasierer ist für viele Heranwachsende oft das erste Haarentfernungsmittel, zu dem gegriffen wird: Der Anschaffungspreis für Rasierapparat, Klingen und Rasierhilfen ist vertretbar, die  Anwendung leicht zu erlernen. Aber: Eine Rasur muss, soll sie denn stetig glatte Haut bewirken, alle ein bis drei Tage wiederholt werden. Das kostet Zeit und geht auf Dauer auch ins Geld. Hinzu kommen die ständige Reizung der Haut mit messerscharfen Klingen und gegebenenfalls die Problematik mit nachwachsenden und/oder einwachsenden Härchen, die kleine Entzündungen hervorrufen können.

Experten raten: Haarentfernung mit IPL erst nach abgeschlossener Pubertät anwenden

Wer deshalb mit einer permanenten Enthaarungsmethode wie IPL liebäugelt, sollte wissen, dass sich das „intense pulsed light“ bereits als wirksam erwiesen hat, als es gegen unerwünschte Pickel (Akne) auf jugendlicher Haut zum Einsatz gebracht wurde. Dennoch raten Experten, IPL für die Haarentfernung erst dann anzuwenden, wenn die Pubertät durchlaufen ist und sich alle Körperhaare komplett ausgebildet haben. Andernfalls könnte das Ergebnis unbefriedigend ausfallen. Außerdem steht und fällt eine seriöse IPL-Behandlung mit dem Einverständnis der Eltern des Minderjährigen. Liegt dieses vor, sollte man ein Enthaarungs-Institut aufsuchen, das sich auf IPL spezialisiert hat. Denn dann kann man davon ausgehen, dass die medizinischen IPL-Geräte auf dem neusten Stand der Technik (Generation II) sind, regelmäßig professionell gewartet werden und das Personal fachgerecht ausgebildet ist. Moderne IPL-Technik und geschulte Profihände garantieren dem Kunden neben einer effizienten und auf die persönlichen und typbedingten Voraussetzungen des Kunden zugeschnittenen Behandlung auch eine relative Schmerz- und Nebenwirkungsfreiheit: Die  Wirkung der IPL-Lampe wird jeweils individuell auf die zu behandelnde Haut optimiert.